1. Drittel

Das Spiel begann engagiert und die Thurgauer spielten von Anfang an Druckvoll. Mehr Ballbesitz, und dem Gegner überlegen kreierten die Thurgauer schon erste Chancen. Pfostenschüsse oder der sehr starke Goalie Liechtensteins verhinderten den frühen Torreigen. Im Gegenteil, in der 13. Minute entwischt ein gegnerischer Stürmer der Verteidigung und eröffnet das Score zum 0:1. Postwendend kam der Ausgleich eine Minute später durch Luca Steffen. Es kam noch besser, als vier Minuten später Mirand Demiri die Thurgauer in Führung schoss. Sogleich kam aber wieder der Ausgleich:-). Trotzdem waren die Thurgauer weiter die bessere Mannschaft und erzielten in der 23. und 25. Minute durch Luca Steffen und Kapitän Nevio Held das 4:2. In der 25. Minute schien das also langsam geritzt. Leider konnten die Liechtensteiner in der 30. Minute 2 Tore erzielen, jeweils mittels Weitschuss ins hohe Eck. Drittelspausenstand 4:4.

Bis auf die defensive Leistung konnte man eigentlich zufrieden sein. Die Thurgauer spielten wacker nach vorne, über die Seiten, liessen den Ball laufen und zeigten gute Ansätze in der Beidfüssigkeit und der technischen Verarbeitung des Balles. Die Überwindung des Torhüters hätte besser sein können:-)

2. Drittel

Der Neubeginn mit 4 neuen Spielern war gut, erzielte Dijan Ibraimi doch gleich in der 2. Minute nach Anpfiff das 5:4. Es schien also alles zu laufen für die Thurgauer. Doch ab der 36. Minute kam dann alles anders. Liechtenstein glich aus und konnte alle 2 Minuten nun einnetzen, wodurch es in der 40. Minute bereits 5:7 stand. Die Thurgauer hielten zwar weiter dagegen, aber ausser ein weiteres Tor durch die Liechtensteiner zum Drittelszwischenstand von 5:8 wurde nicht mehr erreicht. Die letzte Viertelstunde vor dem letzten Drittel war der einzige Höhepunkt, die Einwechslung des 2. Torhüters Moritz Wehrli für Nicolas Ioannidis.

Die Thurgauer konnten die hohe Gangart nicht beibehalten. Mit längerer Spielzeit, liessen die Kräfte nach und die Liechtensteiner kamen teilweise sehr einfach zu Ihren Toren. Das letzte Drittel wollten die Thurgauer nochmals etwas zeigen.

3. Drittel

Leider ging das vorgenommene nicht auf. Bereits nach 3 Minuten fiel das 5:9 und das war wohl der Knick. Es sollte nicht das einzige Tor bleiben, die Liechtensteiner wurden jetzt regelrecht zum Toreschiessen eingeladen. Praktisch im 3 Minuten-Takt fielen jetzt die Tore, bis zum Endstand von 5:15. Die Leistung im 3. Drittel muss nicht kommentiert werden, sie war einfach ungenügend. Die Thurgauer konnten die notwendige Leistung in diesem Spiel nicht abrufen oder nicht erbringen. So konnte sich Liechtenstein regelrecht in einen Rausch spielen. Der Sieg ist von dieser Seite her nicht unverdient. Auf Seiten der Thurgauer war sicher die Laufbereitschaft und der Wille dagegen zu halten, klar zu wenig vorhanden. Die Mentalität war schlicht und einfach nicht da. Nicht desto trotz konnten alle Spieler und die Trainer, wichtige Erkenntnisse gewinnen, woran noch zu arbeiten ist und was es braucht um Spiele für sich zu entscheiden. Die Taktik ist ein Teil, aber der Verlust von technischer Sicherheit und Konzentration zusammen reicht nicht. Hier haben wir noch viel Arbeit vor uns.

„Wer kämpft kann ein Spiel verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren“

Bertolt Brecht

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